
Philips 5000 LatteGo Test 2025: Kaffeevollautomat Philips
Der Philips LatteGo
Dieser Kaffeevollautomat bringt mich an dem Rande meiner Verzweiflung. Ich frage mich, wen dieser Hersteller hereinlegen möchte. Möglicherweise bin ich ohne Grund sauer auf Philips, denn der LatteGo ist bei Amazon schon deutlich günstiger erhältlich, als manche glauben.
Dieser neue Kaffeevollautomat 5000 EP5335 von Philips wurde uns auf der IFA 2018 stark angepriesen. Wenige Blicke waren nötig, um herauszufinden, dass diese Maschine viel verspricht, jedoch wenig hält.

Bei dieser Maschine drehte sich im Rahmen der Präsentation alles um die Luft. Durch das neuartige LatteGo-System soll fluffiger Milchschaum ganz ohne Schläuche entstehen. Somit stellt das System das größte Verkaufsargument dieses Automaten dar.
Auf der Messe hat diese Idee großen Anklang gefunden. Deshalb war es für mich wichtig zu wissen, wie gut diese Maschine ist. Es sieht nämlich so aus als wäre eine riesige Hygienehürde bewältigt worden. Zudem beeindruckt mich die einfache Optik, weshalb dieser Automat selbst bei den restlichen Vollautomaten-Gegnern Gefallen findet.
Diese Angaben sind korrekt. Beachte jedoch, dass dieses Gerät ein altes Modell mit einem neuen Design ist, aber immer noch recht preisintensiv. Im Test erkläre ich dir die Details zu meiner Behauptung.
Ein Überblick über den Philips LatteGo Kaffeevollautomat
Wenn du dich bereits über Vollautomaten informiert hast, wirst du feststellen, dass die Modelle von Saeco und Philips eine Verbindung besitzen. Beide Marken gehören auch zu Philips. Jedoch gibt es die Geräte von Saeco im oberen und mittleren Preissegment und jene von Philips kostengünstiger.
Deshalb sollte die LatteGo von Philips für preisbewusste Verwender sein. Diese möchten einfach Bohnen in die Maschine füllen und mit einem Knopfdruck einen Kaffee bekommen.
Von diesem Standpunkt aus besteht die Maschine auch den Test. Für die wichtigsten Aromagetränke findest du einen Knopf. Auch die Funktionalität erweist sich als übersichtlich, denn das Display ist einfach gestaltet.
Wenn du von dem Sticker mit der Bezeichnung „Innovation“ und der Front aus Edelstahl absiehst, ist dieser Vollautomat derselbe wie der Saeco Incanto.
Das finde ich traurig, denn der Saeco Incanto wurde im Jahr 2016 angeboten und ist daher schon ziemlich alt. Auch wenn das Gerät hochwertig und kompakt ist und eine hohe Qualität besitzt. Als der Saeco auf den Markt kam, ist mir das verbesserungswürdige Milchschaumsystem gleich aufgefallen, da diese ziemlich laut war. Außerdem war der Preis im oberen Segment angesiedelt, obwohl die Funktionen des Geräts zählbar waren.
Im Moment kostet die Incanto weniger Geld als der LatteGo. Trotzdem hat sie noch einen stolzen Preis. Bestellst du die Saeco mit der Bezeichnung EP5365/10 musst du weniger zahlen. Ende 2018 habe ich für dieses Gerät 670 Euro ausgegeben, was viel Geld ist.
Das bedeutet, dass ich für eine ältere Technik viel Geld bezahlt habe, welche nun deutlich günstiger sein sollte.
Bild
Eine Neuerung stellt jedoch das Milchschaumsystem dar. Dieses kommt ohne Schläuche aus und ist daher praktisch. Damit du einen Überblick über die Fakten beider Automaten erhältst, stelle ich sie dir nachfolgend im Vergleich vor:
Merkmal | Details | Details |
Bezeichnung | Vollautomat Saeco Incanto | Vollautomat Philips LatteGo |
Displays | LC Display | LC Display |
Getränkezahl | Sechs | Sechs |
Fassungsvermögen Bohnenbehälter | 250 Gramm | 250 Gramm |
Fassungsvermögen Wassertank | 1,8 Liter | 1,8 Liter |
Zwei-Tassenfunktion | Inklusive | Inklusive |
System für Milchschaum | Implementiert | Ohne Schlauch implementiert |
Höchster Pumpendruck | 15 bar | 15 bar |
Spezialfunktionen | Justierung Kaffeestärke, Temperatur, Bezugsmenge | Justierung Kaffeestärke, Temperatur, Bezugsmenge, Treppe für Espressotassen |
Abmessungen | 21,5 x 42,9 x 33,0 cm | 22,1 x 43 x 34 cm |
Gewicht | 7,2 Kilogramm | 7,2 Kilogramm |
Art des Mahlwerks | Keramisches Scheibenmahlwerk | Keramisches Scheibenmahlwerk |
Wäre dieses „neue“ Gerät nicht Baugleich mit der Saeco Maschine, wäre es eine tolle Anschaffung. Das liegt daran, dass diese Maschine anstatt aus Kunststoff aus Edelstahl besteht und einige gute Funktionen besitzt.
Zudem kannst du diesen Vollautomaten leicht einstellen und von dem guten Scheibenmahlwerk aus dem Material Keramik profitieren. Dies ist bei Geräten der Marke Philips nicht selbstverständlich.
Insgesamt bietet dir das Gerät die Möglichkeit sechs Kaffeespezialitäten zu probieren. Von der Promoterin des Vollautomaten wurde mir auch erklärt, dass sich diese Maschine eher an die ältere Kundschaft richtet. Somit ist eine einfache Anwendung und klare Struktur des Geräts wichtig.
Jedoch hätten Verbraucher eine passende Maschine bereits mit dem Saeco Incanto gefunden. Damals ist der höhere Preis für die Maschine noch gerechtfertigt gewesen.

Das LatteGo Milchschaumsystem – die Justierung der Maschine
Weshalb ist das Milchschaumsystem des LatteGo so gut? Das ist einfach, denn dieses Gerät kommt ganz ohne Schläuche aus. Es gibt somit nur zwei Kunststoffteile, welche den Milchschaum herstellen. Dadurch wird dir auch die Reinigung deines Vollautomaten erleichtert.
Im Vergleich zum Saeco stellt dieses System die einzige Neuerung dar. Betrachtest du das Innere der Maschine, wirst du feststellen, dass das Schlauchsystem dasselbe ist.
Für viele Menschen reicht das Argument des geringen Reinigungsaufwands bereits aus, um sich für diese Maschine zu entscheiden. Nun höre ich mit dem Meckern auf und stelle euch weitere Punkte der LatteGo vor, welche gut durchdacht wurden:
- Einstellbarkeit des Mahlgrads geht einfach
- Fünf verschiedene Stufen für die Kaffeeintensität
- Herunterregelbare Bezugsmenge für Espresso
- Anpassbarkeit der Brühtemperatur des Geräts
Du kannst die sechs verschiedenen Getränkevarianten in ihrer Standardeinstellung verwenden oder sie justieren. Toll ist, dass du den Milchschaumbehälter leicht abnehmen und anklicken kannst. Dabei verzichtest du auf störende Schläuche.
Milchschaum und Espresso aus dem LatteGo 5000 EP5335/10
Wenn du bei einer Maschine eine Komponente weglässt, stellt dies kein neues Produkt dar. Das zeigt sich dadurch, dass das neue System trotzdem noch dieselbe störende Lautstärke hat wie jenes der Saeco Incanto. Daran hätten die Entwickler arbeiten sollen, wenn sie sich sowieso bereits mit dem Milchschaumsystem beschäftigen.
Der Schaum überzeugt mich nicht ganz. Die Optik und Konsistenz ist jedoch verbesserungswürdig.
Auch der Espresso ist unverändert und entspricht jendem des Incantos. Trotzdem ist die Qualität hoch. Die Herausarbeitung der Nuancen ist daher weiterhin super. Auch die Einstelloptionen begeistern mich, denn diese kommen nah an jene Geräte heran, die „echten Espresso“ kochen.
Zusätzlich zur LatteGo gibt es übrigens ein Podest. Dieses ist für Espressotassen gedacht und ermöglicht es dir deine Tasse in die Nähe des Auslaufs zu schieben.
Es handelt sich um eine schöne Idee, ist bei einem Vollautomaten jedoch nicht notwendig. Die Crema beeinflusst es nämlich nicht, denn die Extraktion ist dieselbe.
Die Säuberung der LatteGo
Die Reinigung des Behälters für Milchschaum geht leicht und zügig. Das bedeutet auch, dass du dir um eine Spülung keine Sorgen machen musst. Im Vergleich zur Saeco Incanto gibt es somit eine Verbesserung. Die Incanto ist nämlich etwas komplexer und aufwendiger in ihrer Reinigung.

Du findest Reinigungsprogramme zum Entkalken und Spülen am Gerät. Auch die Brühgruppe kannst du einfach entnehmen und säubern. Möchtest du mehr darüber erfahren, sieh dir unseren Testbericht zur Incanto an.
Fazit zum LatteGo 5000 EP5335/10 Vollautomaten von Philips
Ich erspare es dir mich erneut darüber zu beschweren, dass der LatteGo eine leicht verbesserte Variante des Incantos ist. Der Preis der LatteGo ist im Verhältnis zur Verbesserung jedoch viel zu hoch.
Doch diese Feststellung macht das Gerät nicht schlechter. Ebenso wie die Incanto ist auch die LatteGo ein gutes Gerät, ein Klassiker. Insgesamt stellt das Produkt in der Mittelklasse einen Preis-Leistungs-Sieger dar. Dieser Fakt besteht auch heute noch.
Fraglich ist, ob Philips denkt, dass die Kundschaft die starke Ähnlichkeit zur Incanto nicht merkt. Alle Menschen, die nicht bei uns unterwegs sind, merken den Unterschied wahrscheinlich nicht.
Bildnachweis:
- © Philips
- © Amazon Produktfotos
Wir haben diesen Test & Vergleich (03/2025) im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Update am 15. Januar 2023