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Woher kommt der Kopi Luwak Kaffee?

Der Kopi Luwak Kaffee stammt aus dem Dschungel in Südostasien. Der Kaffee wird von einer seltenen Katzenart gefressen und anschließend fermentiert. Im weiteren Verlauf gelangt der Kaffee in kleinen Mengen zu uns nach Deutschland.

Das sind nicht alle, aber die wichtigsten Eigenschaften des Kopi Luwak Kaffees. Der Kaffee wird auch als Katzenkaffee bezeichnet und das aus einem guten Grund. Die kluge Marketingstrategie verleiht dem ohnehin schon bekannten Kaffee eine mystische Aura. Wir haben uns etwas mehr mit dem Kaffee und seinem Ursprung beschäftigt. Wir sind dabei auf einige interessante und teilweise unschöne Dinge gestoßen. Unsere Erfahrungen möchten wir im folgenden teilen. 

Der Kopi Luwak Kaffee wächst in Südostasien in einem Dschungel. Die örtlichen Bauern verarbeiten den Kaffee und exportieren ihn anschließend weltweit. Ursprünglich stammt der Katzenkaffee aus Indonesien. Vor langer Zeit kam den dortigen Bewohner die Idee, die von den Katzen ausgeschiedenen Kaffeekirschen zu Kaffee zu verarbeiten. Dieser wird anschließend geröstet, gemahlen und anschließend in ganzen Kaffeebohnen oder als gemahlener Kaffee verkauft.

Kaffee aus Katzen Kot

Kopi Luwak oder Katzenkot Kaffee ist weithin bekannt als der seltenste und teuerste Kaffee der Welt. Die Einzelhandelspreise haben bis zu 80 Dollar pro Tasse erreicht. Beeindruckend. Es ist auch die seltenste Kaffeebohne der Welt zu.

Hier finden Sie weitere Informationen zu diesen einzigartig verarbeiteten, aber extrem teuren Kaffeebohnen:

Cat Poop Coffee, auch bekannt als Kopi Luwak, sind die Kaffeebeeren, die einst von einer Katze namens Asian Palm Civet gegessen und ausgeschieden wurden . Im Grunde genommen isst eine Katze namens Asian Palm Civet die Beeren von einem Kaffeebaum, dann kotzt sie sie aus.

Katzenkaffee KOPI LUWAKvon frei lebenden Tieren PREMIUM 125g
Kopi Luwak von freilebenden Tieren (Gemahlener Kaffee) - Die...
Kaffee Katzenkaffee Kopi Luwak Arabica (Von Freilebenden...

Wie die Kopi Luwak Kaffeebohnen hergestellt werden

Indonesier Farm Civet Cats, um den wertvollsten Kaffee der Welt zu produzieren. Wenn die Katzen (Civets) die Kaffeebohnen essen, kommt es im Verdauungssystem der Katze zur Vergärung der Kaffeebohnen. Während dieses Prozesses sickern die proteolytischen Enzyme der Katze in die Kaffeebohnen, wodurch ein verkürztes Peptid sowie eine Fülle von Aminosäuren erzeugt werden. Dies gibt diesem Kaffee seinen einzigartigen Geschmack und Aroma. Während des gesamten Verdauungsprozesses verwandeln sich die Bohnen in den Kopi Luwak, den viele Kaffeetrinker lieben. Es ist bekannt, dass dieses Verfahren die Bitterkeit des Kaffees verringert.

Woher kommt die Bezeichnung „Katzenkaffee“?

Katzenkaffee: Kopi Luwak KaffeeDie katzenartigen Tiere übernehmen die Fermentation der Kaffeekirschen. Im weiteren Verlauf sammeln Bauern die Kaffeekirschen auf und verarbeiten diese zum Kaffee. Deshalb bezeichnet man den Kopi Luwak Kaffee auch als den Katzenkaffee. Zwar mag es sich etwas komisch und vielleicht für einige etwas unappetitlich anhören, doch der Kaffee schmeckt ganz gut. Die katzenartigen Tiere sind Schleichkatzen, auch Fleckenmusangs genannt. Sie gehören zu der Familie der Civet Katzen und übernehmen das erste Stadium bei der Verarbeitung des Kopi Luwak Kaffees. Außerhalb von Deutschland wird der Kaffee auch als „Civet Coffee“ genannt und unter diesem Namen angeboten.

Dieser Kaffee wurde zuerst von indonesischen Bauern im frühen 18. Jahrhundert entdeckt, als sie auf holländischen Kaffeeplantagen arbeiteten. Da es den Ureinwohnern Indonesiens nicht erlaubt war, die Kaffeekirschen für sich selbst zu pflücken, entschieden sie sich, Kaffeebohnen auf andere Weise zu erwerben – indem sie sie aus Katzenmist herauspickten. Sie würden dann diese Kaffeebohnen nehmen, sie braten und sie brauen. Als der Zibetkaffee bei den Eingeborenen populärer wurde, begannen die Niederländer, sich durchzusetzen. Infolgedessen wurde der Kaffee sehr gefragt. Dies wurde jedoch ein Problem, da die Nachfrage hoch war, aber die Menge an Zibetkaffee Bohnen war niedrig (sehr zeitaufwendig und unnatürlich Prozess). Infolgedessen wurde dieser Kaffee sehr teuer. Sie können hier mehr über die Geschichte dieses indonesischen Kaffees erfahren .

Was ist das Besondere am Kopi Luwak Kaffee?

Die Fermentation ist das Außergewöhnlichste an dem Kaffee. Bei dem Prozess entsteht eine Gärung. Die Gärung setzt organische Stoffe aus den Kaffeekirschen frei und so entstehen Kaffeebohnen aus den Kaffeekirschen. Der gewöhnliche Kaffee durchläuft eine ähnliche Prozedur, nur ohne die Beihilfe der katzenartigen Tieren. Die Nassaufbereitung des Kaffees erfordert viel Wasser, welches in große Tanks gefüllt wird. Anschließend füllen Kaffeebauer die Wassertanks mit den Kaffeebohnen und die Fermentation beginnt. Dabei lösen sich bei dem Arabica die Kaffeebohnen von den Kaffeekirschen. Der Kopi Luwak Kaffee benötigt keine großen Wassertanks, denn hier läuft der Prozess anders ab.

Die katzenartigen Tiere (Civet Katzen) bedienen sich an den reifen Kaffeekirschen. In dem Magen der Civet Katze beginnt die Gärung (Fermentation). Die Kaffeebohnen lösen sich von den Kaffeekirschen und werden von der Civet Katze ausgeschieden. Jetzt sind die Bauer am Schachzug. Die ausgeschiedenen Kaffeebohnen müssen aufgesammelt und verarbeitet werden. Zuerst waschen die Bauern die Kaffeebohnen gründlich ab. Danach beginnt die eigentliche Röstung, die dem Kaffee das unverwechselbare Aroma verleiht. Nach der Röstung hält der Bauer den frischen Kaffee in der Hand. Dabei unterscheidet sich der Kopi Luwak Kaffee zumindest optisch rein gar nicht von dem gewöhnlichen Kaffee. Der Fermentationsprozess ist zugegebenermaßen etwas eigenartig. Laut den Bauern spiegelt der Kaffee die Seele des Dschungels wider.

Das Aroma des Dschungels – Wahrheit oder erfunden?

Wir hatten bei einer Verkostung die Gelegenheit erhalten, den Kopi Luwak Kaffee zu kosten. Wir waren anfangs sehr gespannt, was auf uns zukommt. Schließlich hört man immer wieder etwas Gutes über den Kopi Luwak Kaffee.

Allerdings wurde die Vorfreude leider nicht erfüllt. Das Aroma ist eher mittelstark und der Abgang ist leicht pelzig und das hat uns am meisten gestört. Allerdings ist der Katzenkaffee keinesfalls ein schlechter Kaffee, der sich mit dem Discounterkaffee vergleichen lässt. Jedoch eilt dem Kaffee sein Ruf voraus und daher liegt die Messlatte zu Anfang ziemlich hoch an, in Anbetracht des Aromas und des Geschmacks. Den teuren Preis rechtfertigt der Geschmack keinesfalls, denn für eine kleine Tasse Katzenkaffee, muss der Kaffeeliebhaber ungefähr 20 Euro auf den Tisch legen. Das ist eine Menge Geld und bedenkt man, dass der Kilopreis zurzeit bei 800 Euro liegt, vergeht einem schnell der Appetit. Leider rechtfertigt der Geschmack überhaupt nicht den überteuerten Preis. Allerdings unterscheiden sich die Geschmäcker für gewöhnlich und vielleicht wird jemand eine ganz andere Meinung vertreten.

Die Geschichte des Katzenkaffees

Nachdem der Geschmack von uns eher als „normal“ bezeichnet wurde, stellt sich die berechtigte Frage, weshalb der Preis so hoch angesetzt ist? Zu Anfang kommt man wahrscheinlich auf die Idee, dass es bei dem Katzenkaffee so ähnlich wie bei der Trüffelsuche abläuft und das rechtfertigt den hohen Preis. Es könnte doch so sein, dass der Bauer seine „Kaffeeschweine“ auf die Suche nach den ausgeschiedenen Kaffeebohnen schickt und diese finden nur sehr wenige Kaffeebohnen. Die Vorstellung klingt ganz nett und vielleicht wäre sie auch plausibel. Allerdings ist es dem nicht so, denn die Wahrheit sieht leider ganz anders aus.

Der Preis ist zu einem wahrscheinlich 70-prozentigen Anteil nur eine geschickte Marketingstrategie. Um das herauszufinden, müssen wir ganz von vorne anfangen und uns der Geschichte des Katzenkaffees widmen.

Wahrscheinlich schon seit einigen Jahrzehnten existiert der Kopi Luwak Kaffe in dem Dschungel von Südostasien. Schon damals galt der Kaffee als außergewöhnlich, wegen seiner spezifischen Fermentation. Allerdings wurde er als ganz normaler Kaffee deklariert und keiner kam auf die Idee, solch hohe Preise für den Kaffee zu verlangen. Im Jahr 1991 gelang es dem Katzenkaffee erstmalig, einen internationalen Durchbruch zu erreichen. Der Brite Tony Ward besuchte geschäftlich Indonesien. Kurz vor seiner Heimreise, nahm er als Souvenir bzw. als Geschenk aus Indonesien für seine Freunde und Verwandte, ein Kilo von dem Katzenkaffee mit.

Alles Marketing oder auch guter Kaffee?

Hinter Tony Wards Idee steckte der Wunsch nach Präsentation eines außergewöhnlichen Produktes, welches zu Hause in Großbritannien nicht zu kaufen gibt. Allerdings blieb es nicht nur bei seinen Freunden und Verwandten, denn auch Landsleute von Tony Ward bekamen Wind von dem außergewöhnlichen Katzenkaffee. Dem Kaffee wurde etwas Exotisches und Außergewöhnliches nachgesagt und da er zur damaliger Zeit wirklich eine Seltenheit darstellte, interessierten sich sehr viele Menschen für den „neuen“ Kaffee. Spätestens jetzt wurde der Katzenkaffee in den exklusiven Lebensmittelgeschäften angeboten. Einige gehobene Restaurant hatten auf ihrer Speisekarte ebenfalls den Katzenkaffee aus Indonesien stehen. Sogar heute ist er nicht mehr von den Speisekarten der exklusivsten Restaurants wegzudenken.

Des Weiteren gab es Gerüchte, dass es nur maximal eine halbe Tonne jährlich von dem Katzenkaffee produziert wird. Wie man es bereits aus dem Schulunterricht kennt, die hohe Nachfrage bei einem knappen Angebot, lässt den Preis rapide nach oben steigen.

Anschließend sahen einige zwielichtige Gestalten die Möglichkeit, mit dem Kopi Luwak Kaffee viel Geld zu verdienen. Damit dieses Ziel schnell erreicht werden konnte, musste man inoffiziell die Produktion ankurbeln. Wäre die Information an die Öffentlichkeit gekommen, dass der Kopi Luwak Kaffee auch in hohen Maßen produziert werden konnte, wäre der Preis schnell wieder gesunken. Das durfte aber nicht passieren, denn man wollte ja schnell und viel Geld auf einmal verdienen.

Massive Tierquälerei bei der Herstellung

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Jetzt gelangen wir an den Punkt, an dem wir uns fragen, ob man überhaupt frei lebende Wildkatzen so gut verfolgen kann. Schließlich müssten sie jetzt viel mehr von den Kaffeekirschen fressen, um die „Produktion“ des Katzen-Kaffee-Kots zu steigern. Jedoch „arbeiten“ die Wildkatzen nicht nach Plan und erzeugen auch nicht planmäßig, eine bestimmte Menge an Kot. Deshalb war es für die Bauern unmöglich zu berechnen, wann wieder neuer Kaffee produziert werden konnte.

Spätestens jetzt musste die Käfighaltung her. Die armen Wildkatzen wurden eingefangen und in Käfige umgesiedelt (Massentierhaltung). Anschließend bekamen sie nur noch Kaffeekirschen zu fressen und die Bauern warteten auf die Ausscheidungen. Außerdem standen die großen Kotbehälter direkt in den Käfigen drin. Die wertvollen Ausscheidungen müssen ja schließlich aufgefangen und direkt verarbeitet werden.

Auf diese Weise konnten die Bauern die Produktion erhöhen und den Gewinn steigern. Bis zum heutigen Tag liegt offiziell die Produktion bei 500 Kilogramm im Jahr. Allerdings gibt es realistische Schätzungen, die besagen, dass allein im Jahr 2013 mindestens 50 Tonnen von dem Katzenkaffee hergestellt wurden.

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Um jeden Preis zur Kaffeebohne

Die massive Tierquälerei stört die Hersteller keineswegs. Schließlich steht der Gewinn über alles. Bei den Civet Katzen handelt es sich um Wildkatzen, die sehr viel Bewegung brauchen. Außerdem sind Civet Katzen auch Einzelgänger, die nachts sehr aktiv sind. Die Käfighaltung mit hunderten von Civet Katzen in einem Käfig, kann den wilden Tieren nichts davon bieten. Folglich werden Tiere nicht artgerecht gehalten und leben unter ständigem psychischen Druck. Im Internet kursieren Videos von PETA (Tierschutzorganisation). Die Videos zeigen schlimme Umstände, die auf den Farmen herrschen. Im Käfig steht einer Civet Katze maximal das vierfache ihrer eigenen Körpergröße, als Platz für Bewegung zur Verfügung. Das ist keinesfalls eine artgerechte Tierhaltung und so etwas muss einfach verboten werden.

Die Verhaltensauffälligkeiten, die sich unweigerlich bei den wilden Tieren feststellen lassen, kommen von der mangelnden Bewegungsfreiheit und dem Leben auf dem engsten Raum mit vielen anderen Tieren. Die Wissenschaft bezeichnet ein solches Verhaltensmuster als „Wahnsinn“ und diesen Wahnsinn fügen Menschen den Tieren zu.

Außerdem bekommen die Wildkatzen nichts anderes zu fressen als Kaffeekirschen, damit die Produktion keinesfalls unterbunden wird. Außerdem sind die Hersteller der Meinung, dass dadurch die Fermentation erhöht und die Reinheit der Kaffeebohne gesteigert wird. Mit Sicherheit sind Kaffeekirschen als alleiniges Nahrungsmittel für die Wildkatzen nicht geeignet, obwohl sie sicherlich lecker schmecken. Das zeigt sich unter anderem am Vitamin- und Nährstoffmangel der Tiere.

Sobald eine Wildkatze nicht mehr die gewünschte Produktion liefern kann, wird sie endlich in die Wildnis entlassen. Auf Grund der bereits erwähnten Verhaltensauffäligkeiten sowie Vitamin- und Nährstoffmangel, überleben solche Katzen nicht lange in Freiheit. Auch der Sender „BBC“ hat die Zustände etwas unter die Lupe genommen und war über die Tierhaltung fassungslos.

Aufgrund dieser Tatsachen und der herrschenden Probleme, ruft die Tierschutzorganisation „PETA“ dazu auf, keinen Kopi Luwak Kaffee zu kaufen.

Gibt es den artgerechten Kopi Luwak Kaffee?

Immer noch gibt es einige Hersteller, die damit werben, dass ihr Kopi Luwak Kaffee aus einer artgerechten Haltung stammt und die Civet Katzen nicht in Käfigen gehalten werden.

Allerdings lassen sich solche Behauptungen der Hersteller nicht kontrollieren. Aus diesem Grund kann keiner mit einer 100-prozentigen Sicherheit sagen, dass der Kopi Luwak Kaffee aus einer artgerechten Haltung stammt.

Deshalb ist bei der Aufschrift „Wildlese“ auf dem Katzenkaffee trotzdem Vorsicht angebracht. Es könnte sich ebenfalls um eine nicht artgerechte Tierhaltung handeln.

Fazit

Geschmacklich hält der Katzenkaffee leider nicht das, was er verspricht. Aus diesem Grund sollte es eine Überlegung Wert sein, ob die Tasse Kaffe für 20 Euro, die schreckliche Tierhaltung wert ist? Schließlich unterstützt man damit zu 90 Prozent eine Tierquälerei und bekommt einen durchschnittlichen Kaffee. Für einen deutlich günstigeren Preis, ist es angebrachter, einen guten Arabica zu kaufen. Daher ist der Kopi Luwak Kaffee eher nicht zu empfehlen.

Quellen:

 

Bildquelle:

  • http://catpoopcoffeeinc.com/what-is-cat-poop-coffee-aka-kopi-luwak/


Wir haben diesen Test & Vergleich (03/2024) im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Update am 27. Januar 2021


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